Häufigkeit

Das Hodgkin Lymphom zählt in Deutschland mit einer niedrigen Inzidenz von zwei bis drei Neuerkrankungen auf 100.000 Personen pro Jahr zu den relativ seltenen Erkrankungen. Insgesamt erkrankten in Deutschland im Jahr 2014 etwa 2.200 Menschen an einem Hodgkin Lymphom. Weltweit ist die Erkrankung mit einer Inzidenz etwa einer Neuerkrankung auf 100.000 Personen pro Jahr noch seltener. Männer erkranken im Verhältnis 3:2 häufiger als Frauen.

Bezogen auf das Erkrankungsalter lassen sich in den industrialisierten Ländern zwei Häufigkeitsgipfel ausmachen: ein größerer zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr und einen kleinerer Gipfel nach dem 65. Lebensjahr. Die Krankheit kann prinzipiell aber auch in jedem anderen Alter vorkommen. Durch diese, im Vergleich zu den meisten anderen Krebserkrankungen, ungewöhnliche Altersverteilung, ist das Hodgkin Lymphom insgesamt zwar selten, jedoch bei jungen Erwachsenen eine der häufigsten Krebserkrankungen und die häufigste hämatologische Neoplasie.

Die Häufigkeitsverteilung des histologischen Subtyps des Hodgkin Lymphoms ist ebenfalls altersabhängig. So ist die "noduläre Sklerose" im jungen Erwachsenenalter der häufigste Subtyp. Im Alter sind dann der "gemischtzellige" und andere Subtypen etwas häufiger. Interessant ist weiterhin die Beobachtung, dass das Hodgkin Lymphom bei jungen Erwachsenen aus ökonomisch stärkerem Umfeld häufiger vorkommt als bei jungen Erwachsenen mit mittlerem oder niederem ökonomischen Status.