Symptome
Erste Symptome eines follikulären Lymphoms sind meist schmerzlose Lymphknotenvergrößerungen. Eine Eigenschaft der FL ist, dass sie keine spezifischen und manchmal nur sehr geringe Beschwerden verursachen, die auch bei weniger schwerwiegenden Erkrankungen vorkommen. Dazu zählen Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Sodbrennen sowie eine erhöhte Infektanfälligkeit. Darüber hinaus treten bei follikulären Lymphomen häufiger klinische Symptome auf, die z.B. durch eine Knochenmarkinfiltration (Befall des Knochenmarks) mit daraus folgender Anämie ("Blutarmut"; Störung des Sauerstofftransports im Blut) oder Thrombopenie (Verminderung der Blutplättchenzahl) verursacht werden.
Nicht selten werden follikuläre Lymphome zufällig entdeckt, bevor sie konkrete Beschwerden verursachen. Wenn Krankheitszeichen auftreten, handelt es sich um meist schmerzlose Vergrößerungen von Lymphknoten, z.B. im Bauchraum, die manchmal andere Organe in ihrer Funktion behindern. Diese entstehen durch die Vermehrung von Lymphozyten oder durch die Ansammlung von lymphknotenfremden (in der Regel malignen) Zellen.
Einige Patienten (ca. 20 Prozent) haben so genannte B-Symptome wie
- Fieber (über 38,5 C) ohne erkennbare Ursache
- eine Gewichtabnahme von mehr als 10 Prozent des Körpergewichtes innerhalb von sechs Monaten
- oder nächtliches Schwitzen, typischerweise zwischen 2 und 5 Uhr morgens
Wenn sich das FL auch im Knochenmark ausgebreitet hat, wird die normale Blutbildung unterdrückt. Die daraus entstehende Blutarmut führt zu Müdigkeit und Leistungsschwäche. Fehlende rote Blutzellen (= Erythrozyten) lassen die Haut blass erscheinen. Der Mangel an weißen Blutzellen (= Leukozyten) kann häufigere Infekte zur Folge haben. Durch den Mangel an Blutplättchen (= Thrombozyten) kommt es selten auch zu Blutergüssen ohne erkennbare Ursache, Nachblutungen bei kleinen Verletzungen oder kleinen, flohstichartigen Blutpünktchen vor allem an den Beinen und Füßen.