Deutsche Studiengruppe Multiples Myelom (DSMM)
Die Deutsche Studiengruppe Multiples Myelom ist unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Einsele seit 2005 Mitglied im Kompetenznetz Maligne Lymphome.
Die Studien der DSMM, werden auf Basis wissenschaftlicher Kenntnisse konzipiert mit dem Ziel, neue wissenschaftliche Kenntnisse zu schaffen. Sie sind gekennzeichnet durch den Einsatz neuer Substanzen im Vergleich mit herkömmlichen Behandlungen und im Kontext mit anderen verfügbaren Therapien und werden begleitet von wissenschaftlichen Programmen, z.B. Gewebesammlungen zur Untersuchung von mit dem Studienziel in Zusammenhang stehender Fragestellungen.
Die akademisch ausgerichteten Studien (IITs = Investigator Initiated Trials) haben weder das Ziel, Substanzen zur Zulassung zu bringen noch finanziellen Gewinn zu schaffen noch werden sie im Auftrag Dritter durchgeführt.
Ziele & Erfolge
Erfolge
Die DSMM konnte erfolgreich die Konsolidierungstherapie mit Bortezomib für Patienten mit einem Multiplen Myelom etablieren (DSMM-XI-Studie). Ebenso konnte gezeigt werden, dass Ultra-Hochrisiko-Patienten mit einer 17p-Deletion von einer allogenen Stammzelltransplantation profitieren (DSMM V-Studie). In der DSMM XII-Studie wurde die zeitlich befristete Lenalidomid-Erhaltungstherapie nach einer auf Lenalidomid basierenden Induktion (RAD) getestet. Die erzielte, sehr gute Krankheitskontrolle führte zur Durchführung einer Phase 3-Studie. Für beide Protokolle ist die Universität Würzburg Sponsor.
Erfolgreich war auch die Etablierung der MRD-Diagnostik in Deutschland beim Follow-up des Multiplen Myeloms.
Ziele
Zukünftig wird die DSMM die Stammzelltransplantationsprotokolle zur Verbesserung der langfristigen Tumorkontrolle optimieren und neue immuntherapeutische Verfahren beim Multiplen Myelom zum Einsatz bringen.
Zukünftig sollen vor allem passgenaue Therapien für unterschiedliche Patientensubgruppen entwickelt werden. Fast alle Studiengruppen suchen nach Konzepten, die entweder die vollständige Heilung zum Ziel haben oder eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität anstreben.
Im Fokus stehen auch neue Antikörperkonstrukte wie bispezifische Antikörper oder die CAR-T-Zelltherapie sowie monoklonale Antikörper. Basierend auf der molekularen Charakterisierung des Multiplen Myeloms (z. B. BRAF-Mutation) gilt es, personalisierte Behandlungsansätze zu entwickeln.
Kontakt & Ansprechpartner
Studiensekretariat der Deutschen Studiengruppe Multiples Myelom
Universitätsklinikum Würzburg
Medizinische Klinik und Poliklinik II
Oberdürrbacher Str. 6, 97080 Würzburg
Tel.: 0931 201-4 00 01
Fax: 0931 201-64 00 01
E-Mail: dsmm@klinik.uni-wuerzburg.de
Studiengruppenleitung
Prof. Dr. Hermann Einsele (Universitätsklinikum Würzburg)
Wissenschaftliche Sekretäre
Prof. Dr. Stefan Knop
Leitung Studiensekretariat
Dr. Michael Ok
Studienambulanz Hämatologie/Onkologie
Universitätsklinikum Würzburg
Med. Klinik und Poliklinik II
ZIM/ A4 -1.970
Oberdürrbacherstraße 6
D-97080 Würzburg
Tel.: (+49) 931 201 40997 (Dr. M. Ok)
Fax: (+49) 931 201 640211
E-Mail: ok_M@ukw.de
E-Mail: weschta_u@ukw.de
Studien
Eine Übersicht über die aktuell laufenden und die bereits beendeten Studien finden Sie hier.
Deutsche Studiengruppe Multiples Myelom (DSMM) Universitätsklinikum Würzburg Medizinische Klinik und Poliklinik II Klinikstraße 6-8 97070 Würzburg
Diese Studiengruppe führt aktuell folgende Lymphomstudien aktiv durch:
Die Kombination von Lenalidomid und Dexamethason mit oder ohne Intensivierung durch hochdosiertes Melphalan
Lenalidomid, Adriamycin, Dexamethason (RAD) versus Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason (VRD) als Induktionstherapie für Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom gefolgt von einer an das Ansprechen angepassten Konsolidierung und Lenalidomid Erhaltung - eine randomisierte, multizentrische Phase-III-Studie der Deutschen Studiengruppe Multiples Myelom (DSMM XIV)
Pomalidomid, Ixazomib, und Dexamethason (PId) mit oder ohne Intensivierung durch Cyclophosphamid (PICd): Phase II Studie bei refraktärem oder rezidivierendem Multiplen Myelom (DSMM XV)
Elotuzumab (E), in Kombination mit Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (E-KRd) gegen KRd vor und nach autologer Stammzelltransplantation bei neu diagnostiziertem Multiplen Myelom und mit nachfolgender Erhaltungstherapie mit Elotuzumab und Lenalidomid gegen Lenalidomid Monotherapie. Eine Phase III Studie der Deutschen Studiengruppe Multiples Myelom