Wie bei anderen Lymphomen auch, wird durch die oben beschriebenen Therapien sehr häufig eine langjährige Beseitigung der Symptome erreicht, ohne jedoch eine Heilung erzielen zu können. In einigen Fällen können die Patienten bei hoher Lebensqualität ohne Therapie viele Jahre asymptomatisch sein, obwohl die Erkrankung unbehandelt langsam schleichend voranschreitet. Ziel der Therapie ist es, die Erkrankung möglichst lange zurückzudrängen und die Lebensqualität der Patienten zu erhalten.
Die Therapie von Patienten mit Morbus Waldenström sollte durch Fachärzte für Hämatologie und Onkologie erfolgen. Für die stetige Verbesserung der Therapie des Morbus Waldenström und aufgrund der Seltenheit dieser Erkrankung ist die Behandlung möglichst vieler Patienten im Rahmen von klinischen Studien von großer Bedeutung. Das „Europäische Konsortium für den Morbus Waldenström“ (ECWM) möchte die klinische Versorgung von Patienten mit der seltenen Erkrankung Morbus Waldenström weiter optimieren und bietet in Zusammenarbeit mit vielen Kliniken und niedergelassenen Hämato-Onkologen in ganz Deutschland Studien zur Behandlung des Morbus Waldenström an. Das Konsortium ist Mitglied im Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. (KML) und wird vom Universitätsklinikum und Comprehensive Cancer Center Ulm aus koordiniert.
Im KML-Lymphomstudienregister finden Ärzte und Patienten alle wichtigen Informationen über aktuelle Studien zum Morbus Waldenström und können nach Krankenhäusern und Facharztpraxen suchen, die an diesen Studien teilnehmen und dadurch auf die Behandlung des Morbus Waldenström spezialisiert sind.